18.09.2021 | |||||||||||||||
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Viele Ideen für ein Zusammenleben in VielfaltWoeste-Gymnasium feiert die zweite Stufe auf dem Weg zur UNESCO-Schule. Projekt aus der Schülerschaft. Es soll nicht nur ein Beiname auf dem Briefkopf sein, eine zusätzliche Urkunde an der Wand: Wenn das Woeste-Gymnasium UNESCO-Schule wird, dann soll sich das im Schulalltag und in ganz konkreten Projekten widerspiegeln. Das haben Schüler und Lehrer bei der Feierstunde zur Urkundenverleihung „Mitarbeitende UNESCO-Schule“ deutlich gemacht. Schon diese zweite Stufe wurde gebührend gefeiert, wenn dann in spätestens zwei Jahren die Anerkennung erfolgt ist, dürfte es ein großes Fest – ohne Coronabeschränkungen – mit der ganzen Schulgemeinde werden. Seit 2018 hat sich das Woeste-Gymnasium auf den Weg zur UNESCO-Schule gemacht. Dabei werden strenge Qualitätsanforderungen gestellt. Die Aufnahme in das Netzwerk in Deutschland erfolgt in drei Stufen: 1. Interessierte Schule auf Länderebene, 2. Mitarbeitende Schule auf nationaler Ebene und 3. Anerkannte UNESCO-Projektschule als Teil des weltweiten Netzwerks. Gut 200 Schulen in Deutschland sind schon anerkannt, weltweit sind es rund 9000. Ihre Schwerpunkte sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung, Zusammenleben in Vielfalt, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Global Citizenship Education sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters. Schulleiter Prof. Dr. Jörg Trelenberg stellte die Ziele in seiner Begrüßung vor, betonte das klare Schulprofil und die eindeutige Werteorientierung für das Woeste-Gymnasium. Im Unterricht und auch bei außerschulischen Aktivitäten stehen diese Ziele im Mittelpunkt. So berichteten Schüler über ihre Fachtagung zur nachhaltigen Entwicklung mit ganz konkreten Projekten für Schule und Stadt. Für den Schulerweiterungsbau regten sie eine Dachbegrünung an. Die großen Schuldächer böten sich für weitere Photovoltaikanlagen an, die Dachterrasse soll begrünt werden. Ein Schulgarten, Recycling von Kunststoffstiften und Mülltrennung sind Beispiele aus der UNESCO-AG. „Es ist immer ein Projekt aus der Schülerschaft“, betonte Schülersprecher Nils Simmert. Mit 1600 Papierbooten als Symbol für ertrunkene Flüchtlinge mahnte er zur Unantastbarkeit der Menschenwürde. Projekte gegen Rassismus, Cartoons und Sketche zum Zusammenleben in Vielfalt dokumentierten bisherige Arbeiten. Bürgermeister Christian Schweitzer zeigte sich beeindruckt von den Schülerarbeiten und sagte den Projektgruppen die Beteiligung an den städtischen Planungen zu. Viel Aufwand und viel Herzblut werde hier in schwerer Corona-Zeit eingebracht. Seit Gründung der UNESCO stehe die Wertevermittlung im Vordergrund und die Ziele seien heute noch absolut aktuell. Schweitzer wünschte viel Erfolg für die weitere Umsetzung. Offizielle Urkunde als„Mitarbeitende Schule“ Die offizielle Urkunde für die zweite Stufe „Mitarbeitende UNESCO-Schule“ brachte der NRW-Landeskoordinator, Karl Hußmann, mit nach Hemer. Die beteiligten Schulen seien wirklich handverlesen, sollen ein Leuchtturm für andere Schulen sein, sagte er. Sein Wunsch, dass Schüler Ideen entwickeln und ökologische Maßnahmen zusammen mit der Stadt umsetzen, ist am Woeste mit den grünen Projekten bereits in der Umsetzung. „Diese Schule wird ein noch besserer Platz sein“, blickte er auf ein Schulleben im Sinne des interkulturellen Lernens. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch das Blechbläser-Ensemble „Woest-Blech“ und die Bigband „Jazamwo“. Tänzerisch zeigten Schülerinnen mit einer eigenen Jerusalema-Choreo ihr Können. Eine Theatergruppe zeigte Sketche zum Zusammenleben in Vielfalt. Der Förderverein unterstützte die Feier in bewährter Form, indem er im Anschluss an die Übergabe der Urkunde für die Bewirtung aller Gäste und Aktiven sorgte. Text: Ralf Engel / IKZ
vom 17.09.2021
Fotos: F. Tinnefeld |