Schulprogramm Geschichte Didaktische Grundsätze
Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit

Binnendifferenzierung

Schülerinnen und Schüler lernen alle unterschiedlich und auch in unterschiedlichem Tempo. Um den Bedürfnissen aller gerecht zu werden, wendet das Fach Geschichte unterschiedliche Verfahren an, so dass jeder nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen lernen und Schlüsselkompetenzen erwerben kann. Im Laufe einer Unterrichtsreihe werden je nach Situation folgende Bausteine eingesetzt:

Baustein
Erläuterung
Differenzierung
nach Material
stärkere Hilfegebung und Textvorerschließung durch den Lehrer zur Kompensation von Unterschieden in der Lesefähigkeit der Schülerinnen und Schüler
Differenzierung
nach Zeit
Bereitstellung vom mehr oder weniger Zeit für die Bearbeitung von vor allem umfangreichen Aufgabenstellungen
Differenzierung
nach Sozialform
verschiedene Sozialformen, wie Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Einzelarbeit, zur besseren Berücksichtigung individueller Bedürfnisse der Schüler
Differenzierung
nach Interesse
unterschiedliche Arbeitsaufgaben zur Verbesserung der individuellen Motivation

Die Lehrerinnen und Lehrer für das Fach Geschichte sind im Bereich Binnendifferenzierung speziell geschult (zuletzt am 30.04.2014).
Ihnen obliegt die Verwendung der oben genannten Bausteine, da diese nur kompetenzorientiert sinnvoll eingesetzt werden können.

Außerschulisches Lernen

Für den Geschichtsunterricht bieten außerschulische Lernorte die Möglichkeit, Geschichte greifbar und authentisch zu erleben. Der Besuch von historisch bedeutsamen Orten und Museen ermöglicht für das Fach Geschichte durch seine hohe Anschaulichkeit und Authentizität ein Lernen über die im Unterricht erreichte kognitive Erfassung hinaus.

Angelehnt an die in den einzelnen Jahrgangsstufen obligatorischen Inhaltsfelder des Faches sind in der Sekundarstufe I folgende Exkursionen denkbar.

Klasse
Inhaltsfeld
Außerschulischer Lernort
6
Antike Lebenswelten: Griechische Poleis und Imperium Romanum
Römisch-Germanisches Museum, Köln
Prätorium, Köln
Colonia Ulpia Traiana, Xanten
8
Europa wandelt sich - Industrielle Revolution – an einem regionalen Beispiel Städtisches Museum Haus Letmathe in Iserlohn
Luisenhütte Balve-Wocklum
Zeche Zolverein in Essen
DASA Dortmund
9
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Stalag VIa
Gedenkstätte auf dem Duloh
Haus der Geschichte, Bonn

  • Gerade die lokalen Lernorte bieten eine Chance auch den lokalen Charakter von Geschichte sichtbar zu machen. Bei dieser Aufstellung handelt es sich um Vorschläge, die in Abhängigkeit von Schülerinteressen oder organisatorischen Rahmenbedingungen flexibel gehandhabt und nicht als abzuarbeitende Liste verstanden werden sollten.
  • Im Rahmen der Oberstufe verfügt das Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium über gute Erfahrungen mit Kursfahrten nach Dresden, in deren Rahmen Stadtführungen mit historischen Bezügen durchgeführt wurden.
  • Die Kursfahrten der Leistungskurse Geschichte führten ihre Teilnehmer in der Vergangenheit ebenfalls an verschiedene Ort mit historischer Bedeutung, wie etwa Krakau, Auschwitz etc.
  • Eine Exkursion nach Trier wird im Rahmen des Lateinunterrichts in der Klasse 9 durchgeführt.

Nutzung von Freiraum im Geschichtsunterricht

Im Fach Geschichte werden immer wieder Situationen auftreten, in denen sich nach der adäquaten Behandlung der Obligatorik Freiräume ergeben werden. Eine Nutzung dieser Freiräume soll in aller erster Linie den Bedürfnissen und Interessen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden. So ist nach Absprache mit den Schülerinnen und Schülern neben einer Vertiefung von einzelnen Inhaltsfeldern auch die Durchführung von Exkursionen mit deren Vor- und Nachbereitung angedacht. Ebenfalls sollen Freiräume genutzt werden, um die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Kompetenzerwerb individuell zu fördern.



Autorisation: Fachkonferenz Geschichte
Letzte Änderung: 05.12.2017