Angestrebter Kompetenzerwerb
- Fettdruck: Vom Kernlehrplan verpflichtend vorgegebene
Kompetenzerwartungen.
- Normaldruck: Schulspezifische Kompetenzerwartungen.
Handlungsfeld „Ableitungsbegriff“
- Ich kann durchschnittliche
und lokale Änderungsraten berechnen.
- Ich kann eine durchschnittliche Änderungsrate in Anlehnung
an den Steigungsbegriff von Geraden (m = ∆y/∆x) als Wert eines
Differenzenquotienten deuten.
- Ich kann z. B. aus einer Weg-Zeit-Tabelle bzw. dem
zugehörigen Graphen die Durchschnittsgeschwindigkeit in einem
bestimmten Zeitintervall durch den Differenzenquotienten
(Differenz der Streckenlängen durch Differenz der zugehörigen
Zeiten) berechnen.
- Ich kann erläutern, warum im jeweiligen Intervall von
Durchschnittsgeschwindigkeit gesprochen wird, und weiß, dass
man diesen Differenzenquotienten als mittlere Änderungsrate
bezeichnet.
- Ich kann die mittlere Änderungsrate bzw. den
Differenzenquotienten in einem Intervall auf Funktionen
übertragen.
- Ich kann die Definition der Sekante eines Graphen angeben.
- Ich kann begründen, dass die Steigung der Sekante durch die
Punkte P und Q des Graphen einer Funktion gleich dem Wert des
Differenzenquotienten der Funktion f auf dem durch die Punkte
P und Q festgelegten Intervall ist:
oder in der ∆x-Schreibweise
- Ich kann an Beispielen verdeutlichen, dass die mittlere
Änderungsrate bei ein und derselben Funktion ganz wesentlich
vom gewählten Intervall abhängig ist.
- Ich kann begründen, dass man z.B. bei der
Durchschnittsgeschwindigkeit in einem Zeitintervall zwischen
den Zeitpunkten t und (t + Δt) dem tatsächlichen Wert der
Geschwindigkeit zum Zeitpunkt t (Momentangeschwindigkeit,
Tachometeranzeige) dadurch wesentlich näher kommt, dass man
das Zeitintervall Δt immer kleiner werden lässt.
- Ich kann durchschnittliche
und lokale Änderungsraten im Kontext interpretieren.
- Ich kann qualitativ auf der
Grundlage eines propädeutischen Grenzwertbegriffs an
Beispielen den Übergang von der durchschnittlichen zur
lokalen Änderungsrate erläutern.
- Ich kann folgenden Sachverhalt erläutern: Wenn man bei dem
Differenzenquotienten
oder
die Intervalllänge h bzw. Δx immer kleiner werden lässt, also
h bzw. Δx gegen Null strebt (h → 0 , Δx → 0), und der
Differenzenquotient dabei gegen einen berechenbaren Wert
strebt, Grenzwert genannt, so nennt man diesen Grenzwert die
Ableitung von f an der Stelle x und schreibt dafür:
oder
- Aus der mittleren Änderungsrate wird die momentane
Änderungsrate. Geometrisch wird dabei aus der Folge von
Sekanten eine Tangente an den Graphen von f im Punkt P(x;
f(x)).
- Ich kann den Unterschied zwischen der Sekante zwischen P und
Q und der Tangente in P an den Graphen von f anschaulich mit
einem dynamischen Geometrieprogramm (z.B. GeoGebra)
demonstrieren, da ich damit anschaulich nachvollziehen kann,
wie der Punkt Q auf dem Graphen von f auf den Punkt P
zuwandert und aus der Sekante die Tangente wird.
- Ich kann die Tangente als
Grenzlage einer Folge von Sekanten deuten.
- Ich kann die Definition der Tangente an den Graphen einer
Funktion f im Punkt P=(x|f(x)) als die Gerade, die dieselbe
Steigung wie der Graph von f im Punkt P hat, angeben.
- Ich kann an Beispielen begründen, dass die Tangente den
Graph von f im Punkt P nicht unbedingt berührt, sondern auch
schneiden kann.
- Ich kann begründen, dass dieser Tangentenbegriff ein anderer
als der vom Kreis her bekannte Tangentenbegriff ist.
- Ich kann die Ableitung an
einer Stelle als lokale Änderungsrate / Tangentensteigung
deuten.
- Ich kann die Definition der Differenzierbarkeit einer
Funktion angeben.
- Ich kann mit dem Differenzenquotienten die Ableitung von
Potenzfunktionen, der Wurzelfunktion und der Funktion f(x)=1/x
an einer beliebigen Stelle berechnen.
- Ich kann die Potenzregel der Differentialrechnung angeben
und anwenden: [f(x) = xn , n Є Q
⇒ f'(x) = n∙xn-1].
- Ich kann mithilfe des Differenzenquotienten die Summen- und
Faktorregel der Differentialrechnung beweisen.
- Ich kann die Summen- und Faktorregel der
Differentialrechnung anwenden:
- f(x) = u(x)+v(x) ⇒ f'(x) = u'(x)+v'(x)
- f(x) = r·u(x) , r Є R ⇒ f'(x) = r∙u'(x)
- Ich kann Änderungsraten
funktional beschreiben und interpretieren
(Ableitungsfunktion).
- Ich kann die Funktion f', die 1. Ableitungsfunktion von f
(oder einfach Ableitung von f) charakterisieren als die
Funktion, die jeder Stelle x Є Df die Ableitung
f'(x) an dieser Stelle x zuordnet.
- Ich kann die Ableitungen von Potenz- und Polynomfunktionen
berechnen.
- Entsprechend kann ich aufzeigen, dass es die zweite
Ableitung von f, also f" gibt, wenn f' selbst wieder
differenzierbar ist (allgemein ist die n-te Ableitung f(n)
von f die Ableitung von f(n-1), falls f(n-1)
differenzierbar ist).
- Ich kann zu mehreren gegebenen Graphen von unterschiedlichen
Funktionen und deren Ableitungsfunktionen die richtige
Zuordnung treffen (welche Ableitungsfunktion gehört zu welcher
Funktion) und meine Entscheidung auch begründen.
- Ich kann Funktionen
graphisch ableiten.
- Ich kann Eigenschaften von
Funktionsgraphen (Monotonie, Extrempunkte) mit Hilfe der
Graphen der Ableitungsfunktionen begründen.
- Ich kann die
Kosinusfunktion als Ableitung der Sinusfunktion nennen.
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